Henny Kandt, Opfer der Flutkatastrophe berichtet über die Hilfe der IPA

Am 14. Juli 2022 jährte sich der Tag, der Erftstadt und besonders den kleinen Ortsteil Blessem für immer veränderte. Damals verwüstete die große Flut, die über Blessem hereinbrach, fast das ganze Dorf. Tagelanger Starkregen verwandelte den kleinen Fluss Erft in einen gewaltigen Strom, der alles mit sich riss. Ganze Häuser und Autos verschwanden in der Flut, Straßen und Brücken wurden weggerissen. Zum Glück kamen keine Menschen in Erftstadt ums Leben.

Mein Haus befindet sich am Rande des Dorfes. Deshalb lief „nur“ mein Keller voll Wasser.

Wir waren alle evakuiert. Ich wohnte bei meinem Sohn in Liblar. Als die Feuerwehr meinen Keller leer gepumpt hatte, durfte ich in mein Haus zurückkehren

Dann erlebten alle Betroffenen eine Welle der Hilfsbereitschaft. Fremde Leute boten ihre Hilfe an, aber so, wie die IPA hat mir – außer meinen Kindern – keiner geholfen. Eddy Eckstein bildete zusammen mit dem Vorstand der IPA des Erftkreises einen Krisenstab unter dem Motto: „Hilfe für Henny.“ Kajo Welter bot seine und die Hilde von IPA-Mitgliedern an. Er kam am ersten Tag und unterstützte mich tatkräftig viele Tage lang. Auch Karl-Heins van Nahmen erschien und arbeitete bis zum späten Abend bei mir, obwohl er am nächsten Tag in Urlaub fuhr. Andere Mitglieder der IPA boten noch ihre Hilfe an, aber meine Kinder und Enkel und viele freundliche Helder erschienen und packten mit an. Am Abend war der ganze Keller leergeräumt und ein riesiger Berg Schutt türmte sich vor meiner Haustür. Eddy Eckstein bemühte sich weiterhin und ich bekam viele Spenden von der IPA.

Ich hätte nie erwartet, dass der Satz „servo per amikeco“ eine solche Resonanz auslösen würde. Ich war gerührt und überwältigt. Ich bin immer gerne Mitglied der IPA gewesen, aber nun ist die Hochachtung vor der Arbeit dieser Organisation bei mir noch gestiegen.

Ich bin der IPA unendlich dankbar für alles, was sie für mich getan hat und werde ihre Hilfe nie vergessen. Heute bin ich, nicht zuletzt Dank dieser Hilfe der IPA, fast fertig mit der Sanierung meines Hauses. Die IPA hat mir die Hoffnung gegeben, dass alles gut wird.

Henny Kandt

(Henny Kandt ist die Frau unseres verstorbenen IPA-Freundes und Kollegen Lothar Kandt, der lange Jahre Hundeführer im Rhein-Erft-Kreis war.)